Reiseführer

Portugal

Sintra gehört zum Distrikt Lissabon und ist als Hügel- und Kulturlandschaft einmalig. Zahlreiche Schlösser prägen das Stadtbild, darunter eines der Highlights Sintras: Der Palácio Nacional da Pena. Das UNESCO-Weltkulturerbe erstrahlt in verschiedenen Farben und ist so zu einem beliebten Fotomotiv geworden. Auch das Welterbe Quinta da Regaleira zählt zu den Highlights von Sintra. Ein Palast im neogotischen Stil, eine Kapelle und ein bewaldeter Park warten hier auf die Besucher.

Die bekannten kunstvollen Fliesen, die Azulejos, verteilen sich über ganz Portugal, schmücken Häuserfassaden, Innenräume, Bahnhöfe oder Brunnen. Als Mosaike angebracht sind sie mit unterschiedlichen Motiven, von blumig bis hin zu Figuren, oft in weiß und blau gestaltet. Obwohl ursprünglich aus dem arabischen Raum, sind die bekannten Fliesen heute aus Portugal nicht mehr wegzudenken. Das Wort Azulejos kommt aus dem Arabischen und bedeutet „poliertes Steinchen“. König Manuel I. nutzte die Fliesenkunst für seine Bauten, sodass sie sich in ganz Portugal verbreiten konnte. Heute findest Du beispielsweise in Lissabons Metrostationen eindrucksvolle Fliesenwerke von verschiedenen Künstlern.

Berühmt für seinen Wein ist Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals, nicht nur kulinarisch ein Highlight. Das Panorama der Stadt am Fluss Douro wird von dem Fachwerk der Bogenbrücke aus Eisen, Ponte Dom Luis I, gezeichnet. Am Fluss liegt die Altstadt Ribeira, historisches Zentrum und UNESCO-Weltkulturerbe. Schlendere hier durch steile, enge Gassen, vorbei an bunten Häuserfassaden. Und häufig wirst Du auch die Azulejos in Porto sehen. Beispielsweise am Bahnhof S. Bento. Von hier aus erreiche die Catedrale Sé, die einen einmaligen Ausblick über die Stadt und das Ufer bietet. Prunkvolle Gebäude zäumen die Straße Avenida dos Aliados. Wer dem Leben der Bewohner näherkommen will, ist in der Markthalle Bolhão genau richtig. Von Ribeira über den Ponte Dom Luis I erreichst Du das Zentrum der Portweinherstellung, die Stadt Vila Nova de Gaia. 

Die südlichste Region des portugiesischen Festlands lockt jedes Jahr Strandurlauber an die sonnige Küste. Faro ist die größte Stadt und Hauptstadt der Algarve. Durch den Torbogen Arco da Vila gelangst Du in den alten Teil Faros. Historische Schätze warten darauf, entdeckt zu werden. So zum Beispiel das älteste Tor Porta àrabe in Hufeisenform. Von der Hauptstadt aus erreiche auch die bekannte Lagunenlandschaft, Parque Natural da Ria Formosa. Der Naturpark gehört mit 170 km² zu einer der größten geschützten Lagunen Europas. Ein weiteres Highlight der Algarve: Wer am Kap Cabo de São Vicente angekommen ist, hat den äußersten Punkt, das Ende Europas, das frühere gefühlte Ende der Welt, erreicht. Die südwestliche Spitze ist ein steiler Felsen, der bis heute mit einem Leuchtturm Seefahrer den richtigen Weg weist.

Die Hauptstadt Coimbra des gleichnamigen Distrikts ist eine junge Studentenstadt und liegt am Fluss Mondego. Im Jahr 2003 war sie Kulturhauptstadt und ist vor allem für die älteste Universität Portugals bekannt. Bereits 1290 gegründet liegt die Universität als UNESCO-Weltkulturerbe auf dem höchsten Punkt der Stadt und bietet neben historischen Einblicken eine einmalige Aussicht über Coimbra. Die Biblioteca Joanina der Universität ist als prachtvolles Bauwerk des Barocks ein echtes Highlight. Sehr viel älter und auch sehenswert ist der romanische Bau der Kathedrale Sé Velha aus dem 12. Jh. Coimbra als wichtige Stadt, neben Lissabon und Porto, hat viel Tradition bewahrt.

„Holz“ bedeutet das portugiesische Wort Madeira übersetzt. Die Insel im Atlantik war für die Einheimischen aufgrund ihrer reichen Vegetation die sogenannte Holzinsel. Einer der berühmtesten Wälder ist der Lorbeerwald Madeiras, Laurisilva. Auf zahlreichen Wanderwegen lässt sich das UNESCO-Weltnaturerbe erleben. Das von Vulkanlandschaft geprägte Madeira ist auf den rund 740 km² ein reines Paradies für Wanderer. Funchal ist die Hauptstadt, Geburtsort des Fußballers Cristiano Ronaldo. Für alle, die die traditionelle Seite der Insel mit all ihren Facetten und vor allem Köstlichkeiten kennenlernen will, ist auf dem Mercado dos lavradores gut aufgehoben. Funchal erreichst Du vom höher gelegenen Monte aus auf besondere Weise: Mit einer Korbschlittenfahrt. Erfahrene Madeirer kutschieren dich die steilen Straßen in Schlitten herunter – ganz ohne Schnee. 

Mitten im Atlantik erwartet Dich eine Gruppe von neun Inseln, die ihre natürliche Schönheit bewahrt haben: Die Azoren. São Miguel ist darunter die größte Insel mit der Hauptstadt Ponta Delgada. Gemeinsam mit der Insel Santa Maria bildet dich den östlichen Teil der Inselgruppe. Zu der zentralen Gruppe zählt Terceira, dessen Hauptstadt Angra do Heroísmo UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die Inseln sind für alle, die es ruhig mögen oder aktiv auf Wanderungen eindrucksvolle Vulkanlandschaft und Natur erleben möchten. Entdecke Pflanzen, die es nur auf diesen Inseln gibt. Die zweitgrößte Insel der Azoren, Pico, besitzt den größten Berg ganz Portugals, den Montanha do Pico. 

Braga ist die älteste Stadt des Landes und Sitz des Erzbischof-Primas von Portugal. Auch die Sehenswürdigkeit Kathedrale Sé Catedral zählt zu den ältesten Portugals und gilt als religiöses Zentrum für Feierlichkeiten der Kirche. Von der UNESCO aufgenommen ist das Heiligtum Bom Jesus do Monte ein Wallfahrtsort, der dank seiner monumentalen Barocktreppen auf einer Höhe von 116 Metern nicht nur mit einem einmaligen Ausblick Eindruck hinterlässt. Sie ist einer der schönsten Wallfahrtskirchen des Landes.

Die portugiesische Küche ist trotz der überschaubaren Größe des Landes sehr vielseitig. Besonders häufig sind Fisch, Fleisch und auch die Kartoffel auf dem Speiseplan der Portugiesen. Der Bacalhau, ein eingesalzener Kabeljau, zählt zu einem der Nationalgerichte des Landes. Wer in Lissabon ist, wird außerdem nicht an den traditionellen Pasteis de Belém vorbeikommen. In ganz Portugal auch als Pasteis de Nata bekannt, haben die Blätterteigtörtchen mit Pudding ihren Ursprung im Hieronymus-Kloster in Belém. Ein Tipp: In Lissabon genieße das Törtchen am besten mit einem Bica, wie der Espresso dort genannt wird. Denn eines zählt sicher neben Wein zu den Nationalgetränken Portugals: der Kaffee.

• 1 Packung frischer Blätterteig (Kühlregal)
• Etwas Butter
• 2 EL Mehl
• 1 Vanilleschote
• 0,5 Liter Milch
• 275 g Zucker
• 6 Eier
• 12 TL brauner Zucker
• Prise Salz

• Blech mit 12 Muffins einfetten
• Blätterteig ausrollen und Kreise mit 10 cm Durchmesser ausstechen
• Ausgestochenen Teig in die Formen legen, andrücken und kühl stellen
• Für die Füllung Vanilleschotte längs aufschneiden. Mark herausschaben und zur Seite legen
• Die Vanilleschote in die Milch legen und mit 1 TL Butter aufkochen. Im Anschluss Vanilleschote entfernen
• Zucker, Mehl und Salz in einer Schüssel mischen und in kochende Milch einrühren
• Vanillemark mit einem Ei und 5 Eigelb verquirlen. 2 bis 3 EL der heißen Milchmasse dazugeben und verrühren. Anschließend die komplette Milchcreme dazugeben
• Den fertigen Vanillepudding gleichmäßig auf die Blätterteigmulden verteilen
• Die Pasteten bei 220 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 200 Grad) 10 bis 12 Minuten goldgelb backen
• Nach Bedarf jeweils ein TL braunen Zucker auf den Pasteten verteilen und noch einmal mit einem Backofengrill 3 bis 4 Minuten heiß karamellisieren