Namibia – erleben Sie eine Reise ins Abenteuer. Aufregende Tierbeobachtungen während einer Safari im Etosha Nationalpark , die unendliche Weite und die einzigarten Landschaften der Namib-Wüste versprechen unvergessliche Erinnerungen an Ihren Namibia Urlaub. Nähere Informationen und wertvolle Tipps finden Sie hier in unserem Reiseführer.
Windhoek, der Mittelpunkt Namibias
Etosha Nationalpark, das größte Schutzgebiet Namibias
Kalahari, eine einzigartige Wüstenlandschaft
Fish River Canyon, der zeitgrößte Canyon der Welt
Namibia ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Das Klima in Namibia ist gekennzeichnet durch heiße Sommer, warme Winter und nur wenig Niederschläge. Hauptsaison ist Juni bis Oktober und Mitte Dezember bis Mitte Januar.
Beachten Sie, dass die Jahreszeiten in Namibia entgegengesetzt der Jahreszeiten in Europa sind. Der Winter in Namibia, Mai – September, ist die trockenste Jahreszeit. Für die Tierbeobachtung sehr gut geeignet, da die Wasserstellen gut besucht sind. Im Oktober wird es wärmer und die Tage länger, es beginnt der Frühling. Von Dezember bis März ist die Niederschlagsmenge am höchsten. Der Regenfällt meist abends und ist oft in Kürze wieder vorüber.
Namibia verfügt über ein abwechslungsreiches Klima in den unterschiedlichen Regionen. Allgemein ist es in Namibia sehr trocken mit angenehmen Temperaturen. Im Inland fällt der meiste Niederschlag im Sommer (November bis April). Januar und Februar sind heiß, wobei die Tagestemperaturen leicht 40 Grad Celsius überschreiten können. Die Nächte sind in der Regel kühl.
Namibias Hauptstadt Windhoek liegt auf einem Plateau im Inland, umgeben von den beiden Wüsten, der Namib im Westen und der Kalahari im Osten. Zahlreiche Wildschutzgebiete, die eindrucksvolle Tierbeobachtungen bieten, sind unmittelbar zu erreichen. Windhoek ist die einzige Großstadt Namibias mit etwa 350.000 Einwohnern (Stand 2019). Sie bietet neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten, eine interessante Architektur aus Moderne und Bauwerken der deutschen Kolonialzeit. Die Christuskirche, eine hübsche lutherische Kirche, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut wurde, ist das Wahrzeichen von Windhoek. In dem schlichten Palast hinter der Christuskirche, dem Tintenpalast, tagt das Parlament Namibias. Seinen Beiname erhielt der Palast während der deutschen Kolinialzeit, da hinter diesen Mauern die bürokratischen Prozesse abliefen.
Direkt am Atlantik, zwischen Dünen und Wüste, liegt Swakopmund, ein beliebter Ferienort. Der Küstenort bietet bei einem milden Klima, besonders in den Wintermonaten, herrliche Strandpromenaden, die zum Entspannen und Verweilen einladen. Im Stadtzentrum findet man prächtige Gebäude wilhelminischen Stils, mit Ansätzen zum Jugendstil. Eines der schönsten Gebäude ist der Bahnhof, welcher stilvoll renoviert wurde und ein Hotel der Luxusklasse sowie ein Unterhaltungszentrum mit einem Casino beherbergt.
Walvis Bay, die drittgrößte Stadt Namibias, liegt zwischen Meer und Wüste. Der Name bedeutet übersetzt „Walfischbucht“ und ist dem hohen Vorkommens von Walen und Fischen in der Bucht geschuldet. Die große, natürliche Bucht beheimatet ebenfalls eine Vielzahl an Seevögeln, darunter tummeln sich zahllose Flamingos und Pelikane.
Walvis Bay bietet den einzigen Tiefseehafen Namibias und hat somit eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, auch für die Nachbarländer die keinen eigenen Meerzugang haben.
Der Ethosa Nationalpark darf auf keiner Namibia Reise fehlen. Der etwa 22.275 km² großen Nationalpark bietet eine überwältigende Vielfalt an Eindrücken. Die ca. 5.000 km² große Etosha-Pfanne, eine gewaltige Salztonebene, ist das Hauptmerkmal des Parks und vor ca. 100 Millionen Jahren entstanden.
Die zu sehenden Tiere sind abhängig davon, welches der zahlreichen Wasserlöcher Sie für Ihre Beobachtungen wählen und zu welcher Jahreszeit Sie den Park besuchen. Haben Sie auch schon Giraffen, Elefanten oder Impalas entdeckt? Besonders während der Trockenzeit tummeln sich die Tiere an den Wasserlöchern, um dort zu trinken. Der Sommer verwandelt den Park in ein grünes Paradies und ist sehr gut für die Vogelbeobachtung geeignet.
Die Namib-Wüste, die Namibia ihren Namen gegeben hat, bietet mit ihrer Ausdehnung über rund 2000 km Länge und etwa 160 km Breite, endlose Weiten. Die mittlerweile versteinerten Sanddünen belegen, dass die Namib mit einem Alter von etwas 20 Millionen Jahren, die älteste Wüste der Welt ist. Sie treten im Gebiet von Lüderitz bis zum Kuiseb-Trockenfluss auf. Neben den riesigen Sanddünen findet man ganz spezielle und weltweit einmalige Lebensformen, wie z. B. die Wüstenpflanze Welwitschia Mirabilis.
Sossusvlei, ein Höhepunkt Namibias, ist eine von Sanddünen umgebene Salztonpfanne, mitten in der Namib-Wüste gelegen. Die roten Sanddünen gehören mit ihrer bis zu 300 Metern Höhe zu den höchsten Dünen der Welt. Über Millionen von Jahren transportierte der Oranje Fluss Sand ins Meer, welcher durch den Benguela Strom entlang der Küste Richtung Norden befördert und durch den ständig wehenden Südwest-Wind landeinwärts getrieben wurden und die riesigen Dünen bildete. Um einen umwerfenden Ausblick zu erhalten, besteigen Sie die berühmte Düne 45. Der anstrengende Aufstieg durch den lockeren Wüstensand lohnt sich allemal.
Die Kalahariregion beschreibt das 2,5 Millionen Quadratmeter große Kalaharibecken, eine der größten zusammenhängenden Sandflächen der Erde. Zentraler Teil ist die Kalahari-Savanne. Die Kalahari-Region verfügt über extreme Klimaunterschiede. Während im Sommer bis zu 45 °C vorkommen, gibt es im Winter Nachtfrost bei Tagestemperaturen um die 25 °C. Die Kalahari bietet durch reiche Niederschläge eine enorme Vielfalt in der Pflanzenwelt, den Wüstencharakter bekommt die Kalahari nur durch das geringe Vorkommen an Oberflächenwasser.
Der Fish River Canyon liegt im Süden Namibias, mit einer Länge von etwa 160 Kilometer. Damit ist er der größte Canyon Afrikas und nach dem Grand Canyon der zweitgrößte der Welt. Rekordtemperaturen von 50 °C wurden hier schon gemessen. Beeindruckend ist die einizgartige Landschaft mit ihren bis zu 550 Meter tiefen Schluchten, die man besonders gut vom Hauptaussichtspunkt, der Höllenkurve (Hell Bend) bewundern kann. Von diesem Aussichtspunkt könnte man meinen, man befindet sich am Grand Canyon.
Die Tierwelt in Namibia ist beeindruckend. Vor allem im Etosha-Nationalpark leben viele Tiere in teilweise sehr großen Herden. Auf Safari zu sehen sind neben Elefanten, Nashörner, Löwen und Büffel, auch Giraffen, Zebras, Flusspferde, diverse Affenarten, Gnus, Hyänen und Springböcke.
Die Löwen zählen zu den „Big Five“ und leben in Rudeln mit zwei bis über 30 Tieren. Vorwiegend leben sie in der offenen Savanne, aber auch in Halbwüsten und lichten Wäldern. Die Reviergröße eines Rudels umfasst bis zu 400 km². Löwen sind zwar vorzugsweise dämmerungs- und nachtaktiv, jedoch suchen die Tiere zum Ausruhen kein Versteck, sondern lediglich einen Sonnenschutz. Somit kann man sie früher oder später in den Nationalparks zum Beispiel beim Ausruhen im Schatten entdecken.
Der afrikanische Elefant ist das größte vorkommende Landsäugetier. Ein Elefantenbulle ist über 3 m hoch und wiegt ca. 5 Tonnen. Elefanten sind z.B. im Etosha-Nationalpark weit verbreitet.
Das in den Grasländern häufig vorkommende Steppen-Zebra lebt in Familien mit einem Hengst und mehreren Weibchen. Es ist das kleinste und am häufigsten vorkommende Zebra in Afrika. So ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, die Herden auf einer Safari zu beobachten.
Die Giraffe gilt als größtes Landtier der Welt. Eine ausgewachsene männliche Giraffe erreicht eine Größe von bis zu 6 Metern bei einer Schulterhöhe von über 3 Metern. Giraffen sind fast den ganzen Tag mit der Suche von Nahrung beschäftigt. Sie ernähren sich von Blättern, die hoch hängen, dass außer ihnen nur noch Elefanten drankommen. Je nach ihrer Herkunft unterscheidet sich die Struktur ihres Fell-Netzes leicht.
Der Afrikanische Büffel kann bis zu 900 kg schwer werden und passt sich so gut wie jedem Lebensraum an. Die Büffel sind Herdentiere und die einzig heimischen wilden Rinder in Afrika. Während Kühe meist kleinere Hörner haben, haben die afrikanischen Büffel gebogene Hörner, die zur Basis hin breiter werden und über der Stirn zu einem großen Höcker enden.
Die massigen Flusspferde sind tagsüber meist im Wasser, nachts jedoch häufig beim Grasen an Land zu beobachten. Sie leben in Gruppen und sind auf einer Safari häufig in so genannten „Hippo-Pools“ anzutreffen – Wasserstellen, an denen oft Hunderte von Flusspferden eng aneinander gedrängt den Tag verbringen. Erwachsene Flusspferde haben kaum natürliche Feinde. Lediglich Jungtiere fallen gelegentlich Krokodilen oder Löwen zum Opfer.
Das schnellste Landtier der Welt lebt als Einzelgänger in Gras- und Buschsavannen. Die Streifgebiete des Gepards umfassen bis zu 100 km². Im Gegensatz zu allen anderen Katzen ist der Gepard tagaktiv, weshalb die Chance gut ist, ihn auf der Jagd anzutreffen.
Die traditionelle namibische Küche besteht aus den Möglichkeiten, die ein Wüstenland zu bieten hat. Maismehl dient als Grundnahrungsmittel sowie vorkommende Früchte z.B. die Nara-Frucht. Fleisch ist das dominierende Lebensmittel, welches hauptsächlich aus Wild- und Rindfleisch besteht.
Geprägt wurde die Küche von deutschen Einflüssen Anfang des 20. Jahrhunderts, die Zeit der Schuztruppen in Deutsch-Südwestafrika.
„Potjiekos“ ist ein Eintopf der traditionellen Küche Namibias, mit Fleisch und Gemüse, der meist in einem gusseisernen Topf über offener Flamme zubereitet wird.
Die medizinische Versorgung in Namibia ist mit der in Europa nicht immer vergleichbar. Während in Windhoek und den größeren Städten eine gute ambulante und stationäre Versorgung, ähnlich wie in Deutschland, verfügbar ist, kann es auf dem Lande technisch und apparativ problematisch sein. Auch die hygienischen Standards sind nicht immer ausreichend. Eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung sowie ein angepasster Impfschutz ist empfehlenswert.
Seit 1990 ist Englisch die Amtssprache. Ebenso wird viel Afrikaans und auch Deutsch gesprochen. 80% der Bevölkerung sprechen Oshiwambo, Otjiherero oder eine andere afrikanische Sprache.
In Namibia werden 3-polige Stecker benutzt, das Stromnetz ist auf 220/240 Volt Wechselstrom ausgelegt. Entsprechende Adapter zu unseren Steckern
können vor Ort in Supermärkten oder Tankstellen gekauft werden. In größeren Hotels sind oft schon Euro-Norm Steckdosen vorhanden. Gästefarmen und Lodges, die wegen der Entfernung nicht an einem Stromnetz angeschlossen sind, produzieren ihren Strom mit Generatoren selbst. Deshalb steht dieser nicht 24 Stunden am Tag mit voller Leistung zur Verfügung, jedoch ausreichend um Akkus von Kamera, Handy etc. zu laden.
Da Namibia nicht viele stehende Gewässer hat, ist das Risiko einer Malariaübertragung in den meisten Teilen des Landes minimal oder auf eine bestimmte Zeit im Jahr begrenzt. Riskante Gebiete sind die Flusswiesen im Norden, Nordwesten und Nordosten. Kaokoveld, Etosha National Park, die Otavi-Berge und der Osten, einschließlich das Bushmanland sind Gebiete mit einem mittleren Risiko. Das Risiko im Gebiet zwischen Otjiwarongo und Windhoek ist gering. Die Küste, die Namib-Wüste und der Süden gelten als fast risikofrei. Mückenschutz sollte insbesondere abends und nachts verwendet werden sowie helle Bekleidung, welche Arme und Beine bedeckt, getragen werden. Die meisten Unterkünften sind mit Mosikonetzen ausgestattet.
Namibia war von 1884 bis 1915 deutsche Kolonie und pflegt noch heute eine enge Partnerschaft. Den Grundstein für die deutsche Kolonialisierung Südwestafrikas legte Franz Adolf Eduard Lüderitz. Der aus Bremen stammende Kaufmann erwarb 1883 zunächst die Bucht Angra-Pequena (später: Lüderitzbucht) und große Gebiete, die sich weit nach Norden und Osten erstreckten. Das Deutsche Reich erklärte 1884 gegenüber den europäischen Mächten seine "Schutzherrschaft" über die von Lüderitz erworbenen Gebiete. Heute ist Deutschland eine der größten Geber Namibias und die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen in den Bereichen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Management natürlicher Ressourcen und Transport.